Zukunftsfähige Projekte für klimaneutrales Bauen können künftig eine besondere Auszeichnung erhalten. Ende September verliehen das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) erstmals den Bundespreis UMWELT & BAUEN in vier Kategorien.
Bei den Wohngebäuden konnten sich sowohl die Hamburger Stadthäuser „StadtFinken“ als auch das Quartier Sewanstraße in Berlin über einen Preis freuen. Bei beiden Projekten lag der Fokus auf einem geringen Energiebedarf der Wohnanlagen. In der Kategorie der Nichtwohngebäude wurde das Aalener Schubart-Gymnasium ausgewählt, das durch intelligente Luftführung im Gebäude eine effiziente Energienutzung erzielt. Außerdem überzeugte das Berliner Quartier „Wir“ mit einem Mix aus Energieeffizienz und sozialer Vielfalt der Bewohner*innen. Weitere Preise gingen an den Neubau der Stadtwerke Neustadt (Holstein) und an die Umweltstation der Stadt Würzburg.
Energieeffiziente Wohnungen und Null-Energie-Schule
Die ausgezeichneten Projekte bildeten das „breite Spektrum dessen ab, was bereits heute in Sachen nachhaltiges Bauen möglich ist“, so das BMU. Das Hamburger Wohnprojekt zeige, dass nachhaltiges Bauen und ansprechendes Gebäudedesign kein Widerspruch sei, das Quartier Sewanstraße belege außerdem, dass es auch mit sozial verträglichen Mieten gehe.
Das ausgezeichnete Gebäude des Aalener Gymnasiums erhielt einen Erweiterungsbau in Holz-Beton-Hybridbauweise sowie eine Photovoltaikanlage, die 100 Prozent des Strombedarfs der Schule deckt. Durch einen Erdkanal wird zudem die Zuluft für die Klassenräume erwärmt oder gekühlt, was ca. 80 Prozent des konventionellen Energiebedarfs einer Lüftung einspart. Künftig werden die Schüler*innen über die energetischen Zusammenhänge im Schulgebäude durch eine App informiert.
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